Der Name des Weges geht zurück auf die alte Oberthaler Tradition des Rötelgrabens und -handelns. Rötel ist ein stark eisenoxidhaltiger roter Ton, der wasserabweisend ist und gut auf Papier haftet. Bereits vor Jahrtausenden wurde Rötel zur Höhlenmalerei verwendet. Seinen Durchbruch in der Kunst schreibt man Leonardo da Vinci und seinem mit Rötel geschaffenen Selbstbildnis von 1510 zu.
Der Rötelsteinpfad bietet abwechslungsreiche Aussichten und schöne Wandererlebnisse. Enge Schluchten im Buchenwald, idyllische Weiheranlagen, Streuobstwiesen, Wurzelpfade wechseln sich mit stillen und malerischen Landschaften ab. Einen herrlichen Ausblick auf das Sankt Wendeler Land hat man vom Mombergplateau. Es ist ein besonderer Naturgenuss, die junge Nahe entlang ihres Flussbettes ein Stück zu begleiten. Dabei wird auch die unter Naturschutz stehende Moorlandschaft »Oberthaler Bruch« mit ihrer faszinierenden Flora und Fauna durchstreift. Auf verschiedenen Abschnitten des Rötelsteinpfades stehen Grenzsteine, die stille Zeugnisse geschichtlicher Wandlungen und Grenzänderungen sind. Kulturhistorische Bedeutung genießt die Valentinskapelle mit dem sagenumwobenen Guten Brunnen und dem restaurierten Kreuzweg in Güdesweiler.