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Wildfrauhöhle auf dem Leißberg

Die Höhle ist ein ausgespülter Stein, der einem überdachten Unterschlupf gleicht. Eine Seherin soll hier Johann Nonninger, der sich auf dem Rückweg von Rom befand, geraten haben, am Gutenborn eine Kapelle zu errichten.

Zur Entstehung dieses Naturdenkmales ist folgendes zu sagen:


Die Wildfrauhöhle liegt in groben, geröllführenden Sandsteinen der Tholeyer Schichten, die zur Zeit des Unterrotliegenden, vor etwa 275 Mio. Jahren, im Saar-Nahe-Raum zur Ablagerung kamen. Im Gegensatz zu den anderen, häufig leicht zerfallenden sandigen Absatzgesteinen dieses Zeitabschnittes, zeichnet sich der Sandstein um die Wildfrauhöhle durch große Festigkeit aus.
Diese Eigenschaft ihn vor den zerstörenden Einflüssen der Verwitterung besser geschützt, so dass er als harte Felspartie aus seiner weichen Umgebung herausmodelliert wurde. Ursache für den hohen Verfestigungsgrad ist Kieselsäure.
Bei der Entstehung des Rhyoliths – vom Volksmund als „Feldspat“ bezeichnet – der nur wenige Meter von hier als vulkanische Schmelze etwa 5 Millionen Jahre später aufgestiegen ist, ist diese Kieselsäure in den nahen Sandstein eingedrungen. Die Form der Wildfrauhöhle selbst hat die Verwitterung im Laufe der Zeit geschaffen, in dem die Teile des Sandfelsens, die von den vulkanischen Einflüssen (Kieselsäure) weniger betroffen waren, ausgehöhlt wurden.